Über uns
Mitsprache auf Augenhöhe, Teilhabe und Gestaltung des Lebensumfelds sind gesellschaftliche Anforderungen, die nicht nur in der Politik zunehmend eingefordert werden, sondern auch für öffentliche Institutionen, Unternehmen und NGOs eine neue Herausforderung darstellen. Aus diesem Grund scheint es uns wichtig demokratische Prinzipien in zeitgemäßer Form insbesondere in jene Bereiche und Institutionen zu tragen, in denen wesentliche Entscheidungen getroffen werden und die innerhalb und / oder außerhalb der Institutionen gesellschaftlich (politisch, sozial und wirtschaftlich), relevant sind.
Neue Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen in zunehmendem Maße vielfältige Möglichkeiten digitaler Partizipation von Bürgern, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern. Es kann jedoch selten von transparenten und nachvollziehbaren Beteiligungsprozessen gesprochen werden, die in belastbaren Entscheidungen münden. Zu oft wird in diesem Zusammenhang nur über technische Aspekte gesprochen, nicht aber über den gesamten Kommunikations- und Entscheidungsprozess, der zum Gelingen führen kann. Es braucht also nicht nur die entsprechenden Tools, sondern auch organisatorische und kulturelle Veränderungen und Weiterentwicklungen, die von "Beteiligungs-Experimenten" hin zum integrativen Bestandteil gesellschaftlichen Handelns werden.
In diesem Sinne erscheint es uns wesentlich digitale Beteiligung prozesshaft in allen Facetten zu denken. Angefangen beim Thematisieren von Problemen, dem Austausch von Meinungen und Interessen, der Einbeziehung zentraler Inhalte und Expertisen bis hin zum Herbeiführen qualifizierter Entscheidungsprozesse. Dazu ist es notwendig Methoden zu entwickeln, wie verbindliche Kommunikation und Entscheidungsfindung im Internet mit (politischen) Verantwortungsträgern allgemein akzeptiert von statten gehen kann.
Technologiebasierte Formen der Beteiligung bieten nicht nur neue und innovative Werkzeuge um Diskurse zu unterstützen und Menschen einzubinden, sondern ermöglichen es auch Mitbestimmung neu zu denken und zu gestalten.
Unser Ziel ist es daher, neue Ideen gesellschaftlicher Teilhabe aufzuzeigen und neue Formen der Mitbestimmung zu diskutieren, welche einer zunehmend vernetzten und technologisierten Gesellschaft gerecht werden. Insbesondere das Prinzip der Delegation, in welcher Form und Umfang der Beteiligung selbst gewählt werden können, sehen wir als ein methodisches Werkzeug, Beteiligungsverfahren und Entscheidungsfindung zu denken und enger miteinander zu verknüpfen.
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Wir möchten
- Öffentlichkeit schaffen: Wir möchten die öffentliche Wahrnehmung gegenüber digitalen Beteiligungsmöglichkeiten schärfen und Vorurteile abbauen. Mit öffentlichen Veranstaltungen wollen wir best practice-Beispiele zur Diskussion stellen und den gesellschaftlichen Diskurs zu Methoden, Verfahren und Ansprüchen digitaler Beteiligung stärken. Im Mittelpunkt stehen dabei Chancen, Risiken und Potenziale.
- Vernetzung erzeugen: Wir verstehen uns als Vernetzungsinitiative: Ob aus wissenschaftlichem, technischem oder aus Anwendungsinteresse – wir möchten eine Plattform etablieren, die all jene zusammenbringt, die sich für Ideen der digitalen Partizipation interessieren und sich darüber austauschen sowie informieren möchten.
- Projekte initiieren: Wir unterstützen Organisationen, die konkrete Online-Beteiligungsprozesse andenken und umsetzen möchten. Dabei gibt es die Möglichkeit neue Ideen, den Einsatz von Beteiligungstools und die Gestaltung der Beteiligungsprozesse mit unseren Netzwerkpartnern zu diskutieren, um neue Wege der Teilhabe zu beschreiten.
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